Das Gedankenkarussell
Schaffe einen sicheren Raum für die Frauen in Deinem Leben, so dass sie sein können, wer sie sind und sich nicht für all das verstecken, was sie nicht sind.
Ashley Graham
Beinahe hätte ich den heutigen Artikel gar nicht geschrieben. Ich fing meinen Newsletter so an:
Wie geht es Dir? Oder steht es eher und Du fühlst, als ginge es nicht weiter? Es ist Zeit für Seufzen. Ehrlich! 🙂 Ganz tief und wenn Du willst auch ganz laut.
Lass den ganzen Mist mal raus.
Und nochmal.
Nein, nicht nur lesen. Mach mal! Und wenn Du dann einatmest, atme die Leichtigkeit ein, die Dir von Deinen Helfern auf mehreren goldenen Tabletts dargereicht wird.
Und nochmal raus mit dem Schweren.
Und rein mit der Leichtigkeit.
Kannst Du Dir ja so vorstellen, als würden Deine Helfer mit Strohhalmen Löcher in Deine Schwere stochern, durch die die Schwere dann abgehen und die Leichtigkeit Einzug halten kann. Einfach so viel, wie Du momentan annehmen kannst. Wiederhole das einfach so oft, wie Du es benötigst. Am besten machst Du es sofort, wenn Du merkst, dass sich Schwere aufbaut. Hier und da ein paar visualisierte kleine Löcher wirken Wunder. 🙂
Dann war ich vier Stunden unterwegs und danach war der Drall weg. Ich war stundenlang wie gedämpft. Ich habe den Artikel nicht weiterschreiben können. Nachts um halb eins war ich bereit aufzugeben und schrieb folgendes:
Ich habe heute ganz viel geseufzt. Es geht gerade ganz viel in meinem Kopf ab und ich kann mich nicht wirklich auf diesen Artikel konzentrieren. Ich habe heute stundenlang an und vor diesem Artikel gesessen und gerade habe ich mich entschieden, Dir einfach reinen Wein einzuschenken: Ich bin heute nicht in der Lage, etwas zu schreiben, was für Dich den Nährwert hat, den Du verdienst. Außer, dass das auch okay ist. Es gibt Tage, an denen wir nicht so „funktionieren“, wie wir es wollen. Tage, an denen wir das Gedankenkarussell, das sich in unserem Kopf immer und immer wieder im Kreis dreht, einfach nicht anhalten lässt.
Das Lustige ist, dass es genau das ist, worüber ich heute schreiben wollte. Klasse, da habe ich mir selber heute den besten Anschauungsunterricht erteilt. 🙂
Dann sollte ich vielleicht doch einfach direkt weiterschreiben …
Und das tat ich dann auch.
Heute Morgen hatte ich mal wieder Abraham Hicks gelauscht und ein wunderbar eingängiges Bild erhalten, das ich mit Dir teilen wollte und es jetzt doch auch tue.
(Wenn Du noch nicht weißt, wer Abraham ist: Es ist eine energetische Entität, die seit Ende der 90er Jahre durch Esther Hicks spricht. Sie haben schon etliche Bücher veröffentlicht und sprechen über das Gesetz der Anziehung und die Kunst des Erlaubens. Das sind eigentlich die wichtigsten Elemente, um ein glückliches und erfülltes Leben zu Leben: So leben, dass Du das anziehst, was Du Dir wünschst, und Dir dann erlauben, es in Dein Leben zu lassen.)
Wir kennen das ja alle: Es fängt mit einem negativen Gedanken an. Zu dem einen gesellen sich dann schnell noch andere. Bevor wir uns versehen, wird aus dem kleinen Feldweg, auf dem der eine Gedanke reichlich Platz hatte, eine zehnspurige Autobahn, auf der ein negativer Gedanke den anderen jagt und überholt.
Abraham hatte ein anderes schönes Bild dafür. Du kennst doch bestimmt diese Karussells, die man auf Spielplätzen findet, so wie das auf dem Bild. Man sitzt oder steht drauf und dreht so lange am Rad, bis man reichlich Schwung hat. Wenn der Schwung erstmal da ist, ist es ganz schwer, anzuhalten.
Das geht allen immer wieder mal so. Wir alle drehen ab und an mal am Rad. Die Kunst besteht darin, es zu erkennen und frühzeitig damit aufzuhören und zu erkennen, dass Du der Dreh- und Angelpunkt Deiner Gedanken und Deiner Welt bist.
Ich drehte heute auch am Rad. Es drehte sich immer schneller und schneller. Meine Gefühle wechselten von Erkenntnis, zu Trauer bin hin zu Wut. Aber alles in meinem Kopf. Ich sprach nicht darüber. Ich drehte einfach selbstvergessen weiter am Rad.
Und es wurde später und später.
Mittlerweile war es Mitternacht. Ich hatte noch vier Stunden Zeit, den Artikel zu schreiben, bevor der Newsletter wie jede Woche morgens um 4 Uhr rausgeht.
Dann hatte ich den Impuls, der Person, um die sich meine Gedanken drehten, einen Brief zu schreiben und all das zu verbalisieren. Ich wusste anfangs nicht, ob ich diesen Brief jemals abschicken werde. Ich schrieb einfach. Und ließ all das raus, was in mir den ganzen Tag über langsam hochkochte.
Und fühlte mich besser. So gut, dass ich diesen Artikel dann doch noch schrieb. 🙂
Ich bin erleichtert. Der Druck ist raus. Das Karussell ist zum Stehen gekommen, da ich aufhörte, weiter am Rad zu drehen.
Jetzt kann ich es wieder in die andere Richtung drehen. In die Richtung der guten Gedanken.
Ich bin ganz schön stolz darauf, recht schnell aus der Nummer rausgekommen zu sein.
Ich bin stolz, dass ich wieder im Fluss und auf meinem Weg bin.
Ich bin stolz und dankbar, dass ich den Artikel doch noch geschrieben habe und dass er Nährwert für Dich hat.
Ich bin total glücklich und dankbar, dass ich die Leichtigkeit wieder in mir spüre.
Und dass ich aus der Nummer raus bin, handeln zu müssen. Ich kann wieder einfach nur sein und auf meine innere Stimme hören.
Die konnte ich gar nicht mehr hören. Meine Gedanken waren zu laut.
Du willst wissen, ob ich den Brief abschicke? Ich weiß es noch nicht. Gespeichert habe ich ihn und werde jetzt erst mal drüber schlafen. Morgen sieht die Welt schon wieder anders aus.
Mögest Du Dein Gedankenkarussell anhalten können, bevor Du das Leben zum Bespucken findest, das wünsche ich Dir.