Warum der Aspekt der Freude bei Deiner Zielsetzung nicht fehlen darf

 

Du bist hier auf der Erde, um Freude zu erfahren.
Abraham Hicks

 

In den letzten Tagen kam das Gespräch immer wieder darauf, seiner eigenen Freude zu folgen. Egal, mit wem ich sprach.

Freude war einer der roten Fäden, der sich durch die Woche zog.

Sobald wir die Freude aus dem Fokus verlieren, fängt das Leben an, sich zäh wie Kaugummi anzufühlen. Alles wird träge und beschwert. Nichts macht wirklich Freude, denn wir jagen nur unseren Zielen hinterher. Verstehe mich nicht falsch: Es ist wichtig, Ziele zu haben!

Es ist aber noch wichtiger, das richtige Ziel anzuvisieren.

Man kann sich jede Menge Ziele setzen: So und so viel Kilo abnehmen, reich und berühmt sein, heiraten und zwei Kinder kriegen, in einem schönen Haus mit Garten und Hund im Vorort einer schönen Stadt leben, das aktuelle Projekt abschließen, und dann das nächste, und das nächste …

Aus meinem eigenen Leben kann ich Dir sagen: Es wird immer ein nächstes Projekt geben.

Als ich noch die Übersetzungsagentur leitete, habe ich sehr viel gearbeitet. Je nach Projekt auch mal die Nächte durchgearbeitet. Meist hatten wir enge Abgabetermine. Ich arbeitete immer auf den nächsten Abgabetermin zu. Er kam, ich gab das Projekt ab, stellte die Rechnung … und arbeitete direkt am nächsten Projekt, wenn ich nicht zeitgleich an mehreren Projekten arbeitete.

Ruckzuck waren 17 Jahre rum.

Irgendwann erwachte ich aus diesem Drang, auf die nächste Abgabe hinzuarbeiten. Dafür erwachte in mir der Drang, zu leben, zu fühlen, ich zu sein.

Es dauerte allerding noch einige Jahre, bis ich entdeckte, was für mich das Ziel ist, das mir als Ankerpunkt dient. Die altbekannte Art der Zielsetzung war noch für einige Zeit automatisch in mir aktiv. Ich musste mich erst umprogrammieren. Das war die maskuline Art der Zielsetzung.

Die feminine Art der Zielsetzung setzt ganz auf das Gefühl.

Mir wird gerade bewusst, wie lange es gedauert hat, bis mein Verstand das Konzept freigegeben hat, damit ich es verinnerlichen kann. Vor fünf Jahren schon las ich Danielle LaPortes Buch „The Desire Map“. Für mich war sie die erste, die fragte, was denn hinter den Zielen steckt, die man sich selber setzt:

Wie willst Du Dich fühlen?

Nicht „Warum willst Du Dich so fühlen?“. Das ist zweitrangig. Denn sobald Du ins Analysieren kommst, bist Du aus dem Gefühl draußen. Bleib im Gefühl. Lass das Gefühl aber nicht von äußeren Umständen abhängig sein!

Wie bei allem im Leben, so soll auch hier Freude und Leichtigkeit der Kompass sein.

Denn wenn Du der Freude und der Leichtigkeit folgst, bist Du definitiv auf Deinem Weg. Sobald es schwer wird und die Freude stiften geht, weißt Du, dass der eingeschlagene Weg nicht der ist, der für Dich in diesem Leben vorgesehen ist. Du kannst natürlich gerne auf diesem Weg bleiben. Das nächste Leben kommt bestimmt. Aber warum nicht das nutzen, was uns gegeben wurde?

Wir sind hier in diesem Leben, um Freude zu erfahren, zu leben und zu verbreiten.

So einfach und doch so komplex. Ich gehe also einen Schritt weiter und sage, dass hinter all den Gefühlen einer gesunden Zielsetzung zwei Kerngefühle stecken: Freude und Leichtigkeit.

Wie sich Freude und Leichtigkeit im Leben einzelner Menschen zeigt ist so unterschiedlich wie die einzelnen Menschen selber.

Für die einen ist es Sport, der Freude bringt, für die anderen Musik hören, Tango tanzen, wieder für andere einfach das Sitzen in der Natur, die Sonne auf der Haut und den Wind um die Nase spüren, etc.. Ich definiere Freude so:

Freude ist das, was Dein Herz aufgehen und lächeln lässt, wenn Du nur daran denkst.

 

Aber was bedeutet das jetzt für Dich und wie kannst Du freudvolle Ziele finden?

Wenn Du schon Ziele hast, beginnt jedes gute Projekt mit einer Bestandsaufnahme:

  • Ziele auflisten

Schau Dir zuerst die Ziele an, die Du Dir bereits gesetzt hast. Wenn Du mehrere hast, schreibe sie alle auf.

  • Ziele fühlen

Fühle in jedes einzelne Ziel hinein. Spürst Du Freude, wenn Du an das Erreichen des Ziels denkst? Und spürst Du die Leichtigkeit? Freude und Leichtigkeit kommen bei Zielen immer im Doppelpack!

Übung:

Wenn Du Dir nicht sicher bist, was Du fühlst, schreibe Deine Ziele auf ein Blatt Papier. Jedes Ziel auf ein separates Blatt. (Mit einem Stift, der nicht auf die andere Seite durchscheint.) Dann drehe die Blätter um, mische sie und verteile sie auf dem Boden. Stell Dich drauf und fühle in jedes einzelne Ziel hinein. Schreibe Dir auf, was Du fühlst. Wenn Du keine Freude oder Leichtigkeit fühlst, lege sie zur Seite.

Es ist an der Stelle auch okay, wenn Du diese Freude bei keinem Deiner Ziele fühlst. Das heißt, Du kannst Dir ein neues Ziel setzen, das Dein Herz höherschlagen lässt.

Tipp:

Manchmal ändert sich auch das Gefühl, wenn man verschiedene Optionen aufeinanderlegt.

 

Wie kann sich das äußern?

Ein Ziel kann zum Beispiel die eigene Selbstständigkeit sein, ein anderes Ziel könnte sein, in Paris zu wohnen. Jedes einzelne Ziel an sich fühlt sich nicht richtig an, irgendwas fehlt. Wenn Du die Blätter mit den Zielen aufeinanderlegst, und dich total frei, fröhlich und leicht fühlst, so solltest Du anfangen herauszufinden, wie Du Dich in Paris selbstständig machen kannst. 🙂

 

Jetzt das Wichtige: Verliere dabei die Freude nicht aus den Augen!

An der Stelle verfallen wir oft wieder der männlichen Herangehensweise an Ziele: Listen machen, die man abarbeiten muss.

Und schon schleicht sich die Freude aus der Hintertür raus.

Listen sind okay – als Hilfsmittel. Aber erinnere Dich stets daran: Die Freude ist das Ziel, nicht Paris! In Paris zu wohnen ist nur ein Weg, wie sich Freude momentan in Deinem Leben äußert.

Alles verändert sich: Ziele, Wünsche, Umstände, wir selber. Es gilt, sich diesen Änderungen hinzugeben; und dabei immer als Ankerpunkt die Freude im Fokus zu behalten.

 

Was kannst Du tun, wenn Du kein Ziel hast?

Freude finden. Wer kein Ziel hat, hat die Freude aus den Augen verloren.

Auch hier gilt: Mache eine Bestandsaufnahme.

Was macht Dir Freude? Was hat Dir Freude gemacht, als Du Kind warst, oder auch im jungen Erwachsenenalter. Schreibe es auf.

Wenn Dir nichts einfällt, besorge Dir ein kleines Notizbuch und trage es mitsamt einem Stift überall mit Dir herum.

Beobachte Dich: Wobei geht Dir während des Tages das Herz auf?
Schreibe es auf.

Erinnere Dich, wann Du das letzte Mal Freude empfunden hast.
Schreibe auch das auf.

 

Aber noch viel wichtiger: Tue es mal wieder!

 

Da mir in letzter Zeit sehr häufig Bälle begegnen, greife ich das Thema hier wieder auf:

Wenn Du als Kind gerne Ball gespielt hast, schnapp Dir einen Tennisball und wirf ihn gegen die Haus- oder Zimmerwand (wenn sich dahinter nicht ein sensibler Nachbar befindet. :)).

Wenn Du einkaufen gehst, lehne Dich auf den (vollen) Wagen und rolle damit durch den Laden oder über den Parkplatz. Da kommt sofort wieder Freude auf. 🙂

Wenn Du als Kind gerne Brötchen mit Schaumküssen gegessen hast, geh Dir Brötchen und Schaumküsse kaufen und gib Dich ganz der Freude hin. Genieße jeden einzelnen Bissen, ganz egal, ob Du Diät machst oder nicht. Du isst es ja nicht ständig.

(Und hier eine wahre Geschichte aus meinem Leben:

Ich liebe Eiscreme. Könnte ich kiloweise vertilgen. Deswegen ist es für mich ein Leichtes, Halb-Pfund-Packungen Eis ganz alleine und auf einmal zu vertilgen.

Wann immer ich dieses Eis esse, weil ich Frust schiebe, habe ich am nächsten Tag mindestens ein Kilo mehr auf der Waage.

Vor ein paar Jahren war ich im Frühjahr unterwegs, in der Stadt bummeln. Die Sonne schien, es gab tolle Straßenmusiker, ich hatte total gute Laune und Freude am Leben, am Tag und am riesigen Eisbecher mit extra Keksen, Sahne und Schokosoße. 🙂 Ich habe voller Freude jeden einzelnen Löffel genossen. Und ob Du es glaubst oder nicht – am nächsten Tag wog ich ein Kilo weniger als am Tag zuvor.

Es ist also größtenteils die Einstellung, die dick macht, denn die Kalorien waren ungefähr dieselben.)

 

Aber zurück zu Dir:

Es gibt einige Indoor-Spielplätze, die Ü-18-Toben anbieten (zum Beispiel das in Solingen).

Kurz: Bring Freude in Dein Leben. Mit der Freude kommt die Leichtigkeit und mit den beiden im Schlepptau findest Du Deinen Weg in diesem Leben.

 

Was Dich hindern könnte, Freude zu empfinden:

Die drei wichtigsten Punkte hier sind:

  • Drama.

Entweder Dein eigenes oder das anderer.

Nein, ich nehme ein schweres Schicksal nicht auf die leichte Schulter. Kenne ich selber. Aber auch hier gilt: Die Freude ist unser Ziel. Lerne, was daraus zu lernen ist, erkenne das Geschenk daraus, löse Dich aus der Situation und lebe Dein Leben. Ohne Drama.

  • Falsche Freunde.

Diejenigen, die Dich in ihr Drama einwickeln. Oder diejenigen, die versuchen, die Verantwortung für ihr eigenes Leben auf Dich abzuwälzen. Diejenigen, die alles negativ sehen. Menschen, die Dich daran hindern wollen, Dein Leben zu leben. Diejenigen, die Dich kleinhalten, um selber größer dazustehen, etc.

  • Betäubung durch TV, Facebook, WhatsApp, Gaming etc. Kurz: Alles, was Dich davon abhält, Deinen Weg zu gehen.

Du bist hier, um Dein Leben zu leben, nicht, um das Leben anderer Menschen zu beobachten.

 

Was Dir helfen wird, Zugang zur Freude zu finden:

  • Neugier, um herauszufinden, was sich jenseits Deiner Komfortzone befindet.
  • Abenteuerlust, um den ersten Schritt zu gehen. Und den nächsten. Und noch einen.
  • Gute Freunde. Freunde, die Dich aufrichten. Freunde, die sehen, was alles möglich ist, was alles möglich sein könnte. Freunde, die selber alles tun, um ihr Leben zu leben. Freunde, die Dir Mut zusprechen, wenn Du verzweifelt bist. Freunde, die ehrlich genug sind, Dir auf liebevolle und unterstützende Weise zu sagen, wenn Du Dich verrannt hast. Freunde, die eine eigene Meinung haben und sie auch vertreten, weil sie so Dir den Raum geben, Deine eigene Stimme zu finden und sie zu nutzen.
  • Und immer wieder Ausrichtung auf die Freude. Immer wieder Kurskorrektur.

 

Was macht Dir Freude? Wie hast Du die Freude in Deinem Leben wiederentdeckt? Wie bist Du aus Deinem Drama herausgekommen? Ich würde gerne von Dir in den Kommentaren hören – entweder auf meiner Webseite, oder auf Facebook.

 

Mögest Du immer öfter die Freude in Deinem Alltag spüren, das wünsche ich Dir!

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