Bist Du Dir treu?

Hallo, ich grüße Dich. Heute möchte ich mich mit Dir über das Thema Treue unterhalten.

Treue wird gemeinhin im Zusammenhang mit Partnerschaft gesehen: einem Partner treu sein. Es geht natürlich auch im Arbeitskontext, dem Arbeitgeber treu sein; einem Verein treu sein, Ideen treu sein.

Was ich Dich aber heute fragen möchte ist:

Bist Du Dir selber treu?

Und um die Frage beantworten zu können, ist es wichtig, dass Du Dir Gedanken machst,
was Dich ausmacht,
was Deine Werte sind,
was Dein Ziel ist.

Wenn Du Dir Deiner Werte und Deinem Ziel nicht bewusst bist, kann Dir auch nicht bewusst sein, ob Du Deinen Werten und Deinem Ziel treu bleibst.

Dazu kommt, dass das immer wieder neu beachtet werden darf. Und immer wieder neu in Dir ausgerichtet werden darf: Sind die Werte noch aktuell? Ist mein Ziel noch aktuell?

Wer bin ich? Das ist immer wieder eine Frage, die Du Dir stellen darfst, um sicher zu stellen, dass Du Dir selbst treu bleibst.

Einige meiner Werte sind zum Beispiel Authentizität, Achtsamkeit, Bewusstsein und mich zu verbinden. Wenn ich diese Werte habe und in meinem täglichen Umgang mit Menschen mich nicht auf meine Werte ausrichte, sondern zum Beispiel auf die Erwartung anderer, komme ich von meinem Weg ab und bin mir selbst untreu. Und das nur um anderen zu gefallen oder ihnen einen Gefallen zu tun.

Das Wort Gefallen trägt das Wort fallen in sich. Das heißt, man stolpert auf seinem eigenen Weg, wenn man sich selbst nicht treu ist. Und deswegen ist diese Achtsamkeit und das Bewusstsein so wichtig, um sich selber immer wieder auszurichten und zu schauen: Bin ich mir selber treu? Das ist ein ganz wichtiger Aspekt im Alltag!

Ein Aspekt davon ist auch, wenn Du Dir etwas vornimmst. Du möchtest etwas tun, nimmst Dir aber dafür nicht die Zeit, weil anderes oder andere Dir wichtiger sind und erreichst dieses Ziel, diesen Plan nicht. Dann bist Du Deiner Selbstverantwortung nicht gerecht geworden. Du machst Dir Selbstvorwürfe. Das Vertrauen in Dich wird erschüttert. Immer wieder, wenn Du die Wünsche eines anderen vor Deine eigenen setzt, erschütterst Du das Vertrauen in Dich selbst.

Das Vertrauen in sich selbst ist eines der wichtigsten Güter.

Du kannst es auch praktisch angehen: Nimm Dir einen Kalender. Wenn Du ein Ziel hast, frage Dich, was kann ich heute tun, um dieses Ziel zu erreichen? Trage es in den Kalender ein. Es muss nichts Großes sein. Lauter kleine Schritte, die vielleicht drei Minuten hier und fünf Minuten da ausmachen, sorgen dafür, dass sie Dich zu Deinem Ziel hinziehen.

Ich habe gerade ein Buch eines amerikanischen Autors gelesen: Nir Eyal: Indistractable (Unablenkbar). Was mich sehr fasziniert, ist der Unterschied zwischen distraction (Ablenkung) und traction (Hinlenkung), den er in seinem Buch macht. Traction ist, wenn etwas Fahrt aufnimmt, immer mehr in eine Richtung geht.

Frage Dich: Das, was Dir im Alltag begegnet, lenkt es Dich zu Deinem Weg hin oder lenkt es Dich davon ab?

Auch da ist Achtsamkeit und das kurze In-Dich-gehen, um Dir diese Frage zu stellen, extrem wichtig.

Du bist wichtig.

Nimm Dir diese Zeit, manchmal sind es nur Sekundenbruchteile, und frage Dich: Ist es für mich oder für jemand anderen? Es kann auch für jemand anderen sein und gleichzeitig einen oder mehrerer Deiner Werte bedienen. Da ist sehr viel Achtsamkeit gefragt.

Sei Dir selber wichtig! Nichts und niemand ist wichtiger als Du.

Wenn es Dir nicht gut geht, wenn Du Dir selber untreu wirst, immer und immer wieder, verlierst Du das Vertrauen in Dich selbst und Deine Selbstwirksamkeit.

Du gibst Deine Macht an andere Menschen ab. Denn wenn Du Dir selbst nicht vertraust, selbstwirksam zu sein, muss es ja jemand anders für Dich tun.

Also: Setze Dir erreichbare Zwischenetappen. Egal, was es ist. Und wenn es ist, dass Du Dich selber wichtig nimmst:

Kriegst Du genug Schlaf? Kümmerst Du Dich um eine für Dich gute Ernährung? Bewegst Du Dich genug? Finde als ersten kleinen Schritt heraus, wie viel Schlaf Du brauchst, um mit genügend Energie den Tag zu beginnen. Wenn es acht Stunden sind, trage diese acht Stunden Schlaf in Deinen Kalender ein. Und dabei ist es egal, ob Du eine Nachteule bist oder ein früher Vogel.

Sieh zu, dass Du Deinem Körper die Nährstoffe zufügst, die er braucht. Du kannst Dein Ziel nicht erreichen, wenn Du nicht genügend Energie hast. Die Energie kommt …

a) durch Schlaf
b) durch gesunde Ernährung
c) durch Bewegung.

Das ganze System muss hochgefahren werden. Für den Anfang langt es schon, wenn Du sagst: Ich gehe einmal die Woche spazieren. Das ist ein Anfang. Dann beobachte das ein paar Wochen. Vielleicht gehst Du jeden Donnerstagabend spazieren. Und wenn Du das drei, vier Wochen machst, kannst Du Dir auf die Schultern klopfen und sagen: „Ey, ich habe mir etwas vorgenommen und es durchgezogen!“

Setze Dir kleine, erreichbare Ziele und bleib Dir treu.

Du bist wichtig. Lebe das! Und in diesem Sinne wünsche ich Dir eine wunderschöne Woche.

iris Ludolf | Friedensberaterin | energetisch-systemische Lebenshilfe

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