Monthly Archives: Januar 2017

Der lange Weg zur Liebe

2017-01-27_

 

Geliebt wirst Du einzig, wo Du schwach Dich zeigen darfst, ohne Stärke zu provozieren.
Theodor W. Adorno

 

Das Zitat hat mich gestern angesprochen und wollte, dass ich es als Einleitung nehme.

Die Liebe …

Sie ist das Heilmittel für wirklich alles. Wie kommt es dann, dass im Namen der Liebe so viel gelitten und so viel Leid verursacht wird?

Meist haben wir uns – unbewusst und um uns zu schützen – zu irgendeinem Zeitpunkt im Leben von der Liebe abgespalten. Wir haben so keinen Zugriff auf sie. So als würde Dein Anti-Virus-Programm eine Datei als gefährlich einstufen und erst einmal in Quarantäne schieben, damit sie da kein Unheil anrichten kann. Und wer schaut schon regelmäßig in den Quarantäne-Ordner, um auszusortieren, was wirklich schädlich ist?

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Ich glaube, mein eigenes Leben bietet gutes Anschauungsmaterial, um zu verdeutlichen, was ich meine: 

Ich wusste bis vor zwei Jahren gar nicht, dass es bei mir genauso war, dass auch ich mich von der Liebe abgespalten hatte. Es machte nach außen hin nicht wirklich den Anschein. Auch wenn ich zu dem Zeitpunkt nach 13 Jahre Ehe gerade kurz vor meiner zweiten Scheidung stand.

Bei mir kam der Durchbruch zur Liebe über meine allererste systemische Aufstellung. Ich habe bereits öfter davon berichtet, deswegen gehe ich an dieser Stelle nur kurz darauf ein. Meine erste Aufstellung endete damit, dass ich auf die Liebe zugehen sollte. Ich sträubte mich mit Händen und Füßen dagegen und es dauerte gefühlte drei Stunden, bis ich endlich bei ihr ankam. Ich war ein emotionales Wrack und weiß nicht, wie viele Taschentücher ich verbrauchte.

Dadurch hatte sich etwas in mir verändert, eine Tür wurde aufgestoßen. Das war kein kleiner Spalt, denn danach geschah so vieles in einem Tempo, das nicht möglich gewesen wäre, wenn die Tür nur angelehnt gewesen wäre.

Es waren nicht nur Aufstellungen, die mir halfen, mein Verhältnis zur Liebe wiederherzustellen, aber sie waren ein ganz, ganz wichtiger Aspekt dabei.
Ich kann mich noch an eine andere Aufstellung sehr gut erinnern, in der ich mich nach der eigentlichen Aufstellung auf eine Decke legen sollte, die mitten auf dem Boden lag. Dann nahmen alle anderen Teilnehmen die Decke auf. Ich wurde von Liebe getragen und wurde von allen in Liebe gebadet.

Gut, dass mir kein Spiegel in der Nähe war, denn auch das war wieder ein Moment des, was Oprah Winfrey liebevoll „ugly cry“ (hässliches Weinen) nennt. 🙂

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Als mein „Liebeslevel“ auf einem gesunden Stand war, kam durch Aufstellungsarbeit auch zutage, dass ich als Kind von meinem Großvater sexuell missbraucht wurde. Das erklärte, warum ich mich an meine Kindheit nicht erinnern konnte. Der Augenblick ist mir aber ins Gedächtnis eingebrannt, als meine Mutter mir sagte, dass mein Großvater gestorben sei.

Es brauchte ungefähr 18 Monate, bis ich in der Lage war, ihm restlos zu verzeihen. Es war ein Prozess, der in mehreren Stufen ablief. Immer wieder dachte ich, jetzt hätte ich ihm aber wirklich verziehen. Immer wieder zeigte sich ein anderer Aspekt, den ich auch noch verzeihen durfte.
Erst, als ich den Mann sah, der er war, bevor die Geschehnisse des Krieges ihn veränderten: den liebe- und humorvollen Mann, der die Natur liebte, und keiner Fliege was zuleide tun konnte, erst dann konnte ich ihm restlos verzeihen. Denn erst dann konnte ich ihn lieben und konnte tiefes, von Herzen kommendes Mitgefühl mit ihm und seinem großen Herzen haben, das der Krieg zerschmetterte.

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Wie äußerte es sich in meinem Leben, dass ich die Liebe von mir abspaltete?

Ich habe sie nicht an mich herangelassen. Ich war zwar verheiratet, aber öffnete mich nur hin und wieder, um mein Gegenüber in mein Herz schauen zu lassen. Sobald ich Schmerz auch nur roch, habe ich die Tür nicht nur zugeschmissen, sondern auch mit Ketten, Tretminen und Irrgärten gesichert. In ihnen habe ich mich dann selbst lange Jahre auch verloren.

Es äußerte sich unter anderem auch darin, dass das Verhältnis mit und zu meinen Töchtern oft mit Dramen gespickt war. Sie wollten und brauchten mehr Liebe von mir, als ich zu geben imstande war. Nur wusste ich das zu dem Zeitpunkt nicht.

Es äußerte sich darin, dass ich mich selber nicht liebte. Ich arbeitete täglich bis zu 18 Stunden und mehr. Ich rauchte wie ein Schlot, und die einzige Bewegung, die ich mir gönnte war der Gang die Treppe rauf- und runter zum Büro. Und das über Jahre hinweg.

Seitdem hat sich mein Leben um fast 180° gedreht.

Ich liebe mich selbst und stehe für mich und meine Seele ein. Als Nebeneffekt und ohne jegliche Anstrengung habe ich innerhalb eines knappen Jahres über 10 Kilo abgenommen. Es lag keinerlei Fokus darauf.

Ich kann meinen Töchtern nun vorleben, was es bedeutet, Verantwortung für sich selber zu übernehmen und sich zu lieben. Und ich darf lernen, das Thema „Schuld“ auf gesunde Weise aufzulösen.

Nach über 30 Jahren ist mein Vater, von dem ich dachte, dass er gestorben sei, wieder ein wichtiger Teil meines Lebens.

Ich habe meinen Seelenpartner gefunden, bzw. wurde zu ihm geführt.

Es entstanden ganz tiefe Freundschaften zu wunderbaren Menschen und ich bin jetzt mit Menschen umgeben, mit denen ich mich schwach zeigen darf, ohne Stärke zu provozieren.

Ich gehe meinen Seelenweg. Ich tue das, wozu ich hier auf Erden kam und mein Herz geht in jeder Sekunde weiter auf.

Aber die größte Liebe, die ich spüre, die mich aus jedem Loch herausholt, die mich immer wieder zum Lachen bringt, die mich immer wieder an Grenzen bringt, nur um mir zu zeigen, dass diese Grenze nur in meinem Kopf existierte, ist meine Liebe zu Gott/Schöpfer/Universum und Seinen Helfern. Die Verbindung steht wie eine Eins und es liegt an mir, alles zu tun, was in meiner Macht steht, damit der Empfang ungestört ist.

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Und nun zu Dir:

Wie steht es mit der Liebe in Deinem Leben? In welcher Beziehung kannst Du Dich nicht schwach zeigen?

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Mögest auch Du tiefe, bedingungslose Liebe erfahren, das wünsche ich Dir.

Wort des Tages: Entscheiden

2017-01-31_Entscheiden

Entscheiden.
Entscheidungen sind die einfachste Art,
aus verzwickten Situationen herauszukommen.
Meist ist nämlich der Grund für die „Verzwicktheit“,
dass keine Entscheidung getroffen wurde.
Hey, die Chancen stehen 50-50,
dass es die für den Moment richtige Entscheidung ist.
Eine gute Quote!
Und wenn sie es doch nicht war,
dann weißt Du es halt jetzt,
korrigierst Deinen Kurs und machst weiter.
Wie genial ist das denn!

Mögest Du entscheidungsfreudig sein, das wünsche ich Dir.

Wort des Tages: Mensch

2017-01-30_Mensch

Mensch.
In uns Menschen steckt so viel Güte, so viel Hoffnung, so viel Liebe.
So viel Potenzial, über uns herauszuwachsen und uns gegenseitig zu unterstützen.
Wir haben Hände, die wir einander reichen können,
einen Mund, um einander zuzulächeln
und Augen, um darin zu versinken.
Wir haben einen Geist, mit dem wir alle Probleme dieser Welt lösen können.
Ich bin dabei.
Du auch?

Möge die Menschlichkeit siegen, das wünsche ich uns.

Wort des Tages: Aber

2017-01-27_Aber

Aber.
Wenn es ein Wort gibt, das Dich aktiv behindert, dann ist es das.
„Ich würde ja gerne, aber …“
Wo ein Wille ist, ist immer ein Weg.
Du willst mehr Autonomie in Deinem Beruf und erhältst sie nicht?
Suche Dir einen anderen Job oder mache Dich selbstständig.
Es gibt immer andere Wege und andere Blickwinkel.
Es liegt an Dir, ob Du diese Wege finden oder die Veränderung doch nicht willst.

Mögest Du Deinen Weg ohne Wenn und Aber gehen, das wünsche ich Dir.

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Wort des Tages: Übermut

2017-01-26_Übermut

Übermut.
Was kann man alles über Mut sagen?
Mut bringt Dich weiter.
Mit Mut packst Du jede Hürde.
Mit Mut findest Du Deinen Seelenweg und kannst ihn gehen.
Übermut …
Spürst Du die Energie dieses Wortes?
Diese Frische, das Kindlich-Neugierige?
Gib Dich dieser Energie hin und schau, welche Hindernisse auf Deinem Weg Du heute überwinden kannst.

Mögest Du Mut und Übermut in Deinem Leben Raum geben, das wünsche ich Dir.

Wort des Tages: Übernehmen

2017-01-25_Übernehmen

Übernehmen.
Wir übernehmen uns alle immer wieder mal.
Aber anders, als wir denken.
Es ist meist nicht so, dass wir uns übernehmen.
Wir übernehmen zu viel.
Zu viel, was uns gar nichts angeht:
Verantwortung, Glaubensmuster, Schuld …
Jetzt ist es Zeit, auszumisten.
Gib alles zurück, was nicht Deines ist.
So kannst Du dann mehr von dem übernehmen,
was Dir wirklich Spaß macht,
was Dich auf Deinem Weg vorwärts bringt.
Es ist an der Zeit!

Mögest Du Verantwortung für Dein Leben übernehmen, das wünsche ich Dir.

Vom Frieden und Friedensberatung

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Eine Voraussetzung für den Frieden ist der Respekt vor dem Anderssein
und vor der Vielfältigkeit des Lebens.
Dalai Lama

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Ich wusste nie, welche Berufsbezeichnung ich wählen sollte.
Erst war es „Medium“. Meist wird Medium jedoch auf die Kontakte mit Verstorbenen reduziert. „Trainerin der Neuen Homöopathie und Heilen mit Symbolen“. Ja, ist auch ein Aspekt meines Tuns. „Ethnomedizin-Praktizierende“, kann keiner was mit anfangen. „Integraler Aufstellungscoach“ ist auch eine wichtige Facette. Und so vieles mehr. Also bezeichnete ich mich erst mal als „Coach“. Damit konnte ich alles unter einen Hut packen.

Aber zufrieden war ich nicht.

Allem, was ich tue, liegt eines zugrunde: Mir ist es wichtig, dass mein Gegenüber Frieden findet.
Dann dachte ich: Es gibt Ernährungsberater, Finanzberater, Steuerberater – warum nicht auch einen Friedensberater? Wo Frieden doch ein so wichtiger Aspekt des Lebens ist. Also kreierte ich meine eigene Berufsbezeichnung. 🙂

Ich bin gestern über etwas gestolpert, was uns Sandie Baker, eine meiner Dozentinnen am Arthur Findlay College mitgab:
Ein echtes Medium arbeitet für die Seele.

Das war für mich wie ein auf der Spirale der Zeit wieder an einem Punkt ankommen. Allerdings in einer gewandelten Form. Es machte für mich „Klick“:

Als Friedensberaterin arbeite ich direkt für die Seele. Ob nun als Aufstellungscoach, mit Ahnenarbeit, durch Visualisierungen, bei der Auflösung karmischer Verstrickungen, bei der Projektplanung mit Energetic Composing, mithilfe vom Symbolen oder „einfach“ durch Zuhören. 

lilie_45

Frieden. Ein so wichtiges Thema. Gerade jetzt.

Im Außen gibt es so viel, was uns den Frieden raubt. Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir uns um den Frieden in unserem Innern kümmern. Wenn wir in Frieden sind, wenn wir geerdet sind, dann begegnen wir dem Tumult im Außen ganz anders.

Was uns dabei hilft, ist der nährende Austausch mit anderen. Was ebenfalls immer hilft, sind neue Blickwinkel, von denen aus man anders auf die Dinge schaut, die einen beschäftigen. Wenn beides zusammentrifft, liegt Magie in der Luft.

Seit geraumer Zeit treffen sich bei mir einmal im Monat einige wunder- und liebevolle Frauen. Wir brechen zusammen Brot und tauschen uns um alle Themen rund um Spiritualität aus. Die Abende werden liebevoll „Besentreff“ genannt. 🙂

Es ist ein geschützter Raum, in dem jede Anwesende diese Seite ihres Seins einfach ausleben kann. Wir sprechen über das, was uns bewegt, was wir fürchten, was wir nicht verstehen. Und jede trägt mit ihrer Sicht und ihren Erfahrungen dazu bei, dass wir die Wahl haben, Dinge aus einer anderen Perspektive aus zu betrachten.

Wir reden dabei über alles von medialen Fähigkeiten über Karten legen, Heilkünste, Räuchern, Armotherapie bis hin zu Ethnomedizin und was uns sonst noch beschäftigt.

Wir stellen Dinge vor, die uns helfen, uns erden, uns unserem Frieden ein Stück näher bringen.

Wir unterstützen uns gegenseitig.

Ich möchte nun diese Unterstützung ausweiten.

Ich möchte, dass noch mehr Menschen in den Genuss kommen, Frieden zu erfahren, Unterstützung zu erfahren. Ich möchte einen Raum schaffen, in dem man über die verschiedenen Aspekte der Spiritualität reden kann und darüber, wie sie uns helfen, unseren eigenen inneren Frieden zu erlangen.

Deswegen habe ich spontan eine Facebook-Gruppe ins Leben gerufen, deren Ziel genau das ist:

www.facebook.com/groups/DemFriedenRaumGeben/

Es würde mich freuen, wenn Du zu uns stoßen würdest.

lilie_45

Und nun zu Dir:

Welchem Raum gibst Du dem Frieden in Deinem Leben?

Erzähle uns doch bitte in den Kommentaren davon.

Möge der Frieden bei Dir zum Dauergast werden, das wünsche ich Dir.

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Wort des Tages: Ansehen

2017-01-24_Ansehen

Ansehen.
Du hast die Wahl, was Du Dir ansehen willst:
Deinen eigenen Film oder den der anderen.
Du hast auch die Wahl zu entscheiden, wie Du es tust.
Am einfachsten ist es, sich anderer Leute Filme anzuschauen.
Da musst Du ja nicht an Dir arbeiten.
Du kannst Dir auch Deinen eigenen Film anschauen,
indem Du immer wieder nur die Schmerzen anschaust
und diese Momente immer wieder neu erlebst.
Ist nicht schön, musst Du aber auch nix ändern.
Kennst Du ja alles.
Du kannst aber auch dieselben Szenen von einem anderen Blickwinkel aus anschauen.
Halte Dir vor Augen, dass nichts in Deinem Leben passiert, um Dir zu schaden,
sondern immer nur, um Dir zu helfen.
Entweder zu einer Kurskorrektur oder damit Du eine wichtige Lektion lernst.
Dann schau Dir diese Szenen noch einmal an.
Was verändert sich jetzt?
Was ist das Geschenk dieser Situation?

Mögest Du in Deinem Leben immer nach den Geschenken Ausschau halten, das wünsche ich Dir.

Wort des Tages: Sprachlustig

2017-01-23_Sprachlustig

Sprachlustig.
Sprache ist unser Ausdrucksmittel.
Sie kann schneiden,
sie kann verletzen.
Aber sie kann auch heilen:
Sie wird benötigt, um eine Situation aufzuhellen,
um den Ernst zu einer Pause zu animieren,
damit der Spaß in den Vordergrund treten kann.
Die Sprache liebt es, lustig zu sein.
Dazu benötigt sie Dich.
Achte auf Situationen, die Du durch Humor wandeln kannst.
Und tue es.
Auch so trägst Du zum Frieden bei.

Mögest Du Deinen Sinn für Humor nie verlieren, das wünsche ich Dir.

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Wort des Tages: Wischiwaschi

2017-01-20_Wischiwaschi

Wischiwaschi.
Das kennen wir alle:
Man will sich nicht festlegen,
um noch einen Zeh in der Tür zu haben.
Für den Fall, dass man da doch noch rein will.
Man könnte sich ja geirrt haben.
Vielleicht macht man sogar einen Fehler,
wenn man sich für das eine und somit gegen das andere entscheidet.
Ja, gut möglich.
Dann merkst Du halt,
dass das die falsche Entscheidung war,
gehst von da weiter, wo Du jetzt bist,
und triffst das nächste Mal eine andere.
Klingt einfach?
Ist es auch!
Wenn Du auf der Stelle stehst,
kommst Du nicht weiter.
Alles andere hilft Dir.
Denn selbst wenn Du den falschen Weg einschlägst,
kommst Du nicht nur weiter,
sondern lernst auch noch dazu.
Die Richtung wechseln kannst Du immer noch.

Mögest du entscheidungsfreudig sein, das wünsche ich Dir.